In Prag traf sich die Nachbarschaftsgruppe regelmäßig zu Stadtspaziergängen. Am Anfang organisierten Mitarbeiter*innen von Letokruh die Spaziergänge und bereiteten auch kleine Inputs vor. Nach einigen dieser Spaziergänge gingen die Teilnehmer*innen dazu über, die Aktivität selbst zu organisieren. Sie richteten eine WhatsApp-Gruppe ein, um Datum und Uhrzeit zu teilen, Leute einzuladen, Fotos auszutauschen und Ideen für weitere Spaziergänge zu sammeln. Eines der Gruppenmitglieder übernahm die Leitung und bereitete Spaziergänge zu unterschiedlichen Orten in der Stadt vor. Im Zentrum des Interesses standen Denkmäler, historische Stätten und die damit verbundenen Geschichten (z. B. Prager Schloss, Kleinseite, St. Agnes, Vyšehrad).

Die gemeinsamen Spaziergänge erfreuten sich großer Beliebtheit und immer mehr Menschen schlossen sich der Gruppe an. Die Teilnehmer*innen hatten großen Spaß daran, neue Orte zu entdecken, mehr über die Stadt zu lernen, Erfahrungen zu teilen, miteinander Zeit zu verbringen und sich aktiv in der Nachbarschaft zu bewegen.

Die Erfahrung zeigt, dass es sehr wichtig ist, die Spaziergänge an die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Wenn Menschen mit körperlichen Einschränkungen dabei sind, ist es wichtig, dass auf dem Weg Bänke zu finden sind und dass sie auch für Rollstühle und Gehhilfen zugänglich ist.