Werkzeuge & Aktivitäten für traumhafte Nachbarschaften

Beispiel 1: Erzählcafé über das Reisen

Kontext & Zielgruppe

Das Erzählcafé in Wien trug den Titel „Plauderei“ und wurde mit älteren Menschen, die regelmäßig einen Pensionist*innenklub besuchen, organisiert. Da der Klub neu war, kannten sich die Besucher*innen noch nicht besonders gut.

Vorbereitung

Wir bezogen ältere Menschen aktiv in die Vorbereitung der „Plauderei“ ein und baten einige Teilnehmer*innen im Vorfeld, uns ihre „Reisegeschichten“ telefonisch zu erzählen ( siehe dazu auch Telefoninterviews). Gemeinsam verarbeiteten wir ihre individuellen Geschichten zu kurzen Artikeln und lasen diese bei der „Plauderei“ vor.

Das Eis brechen

Um die Teilnehmer*innen auf das Thema einzustimmen und die Erzählungen in Gang zu bringen, wurden Zitate und Bilder rund um das Thema Reisen verteilt. Die Teilnehmer*innen wurden dazu eingeladen, jene Zitate und Bilder auszuwählen, die sie an ihre Reiseerlebnisse erinnerten oder die sie besonders ansprechend fanden.

Es ist recht einfach, im Internet Zitate über das Reisen zu finden. Hier einige Beispiele:

„Reisen ist tödlich für Vorurteile.“

– Mark Twain

„Reisen ist tödlich für Vorurteile.“

– Mark Twain

„Wenn das ganze Jahr ein Feiertag wäre, so wär‘ das Vergnügen so lästig wie die Arbeit.“

– William Shakespeare

Erzählphase

Diese Anregungen waren der Ausgangspunkt für den Austausch der Teilnehmer*innen, die von ihren Erfahrungen, Lieblingsdestinationen, Vorlieben etc. berichteten. Die Moderator*innen führten durch das Gespräch und hielten es durch Nachfragen in Gang. Es wurde schnell klar, dass in jedem Thema „die ganze Welt“ steckt. Vom Thema Reisen kamen wir schnell zu Themen wie „Carpe diem – Nutze den Tag und deine Lebenszeit“ oder den Umgang mit fremden Kulturen.

Einige Teilnehmer*innen wollten ihre (in den Telefongesprächen gesammelten) Reiseerinnerungen nicht selbst vorlesen. Wir einigten uns darauf, sie an ihrer Statt vorzutragen, was den anderen Teilnehmer*innen auch sehr gut gefiel. Die Reisegeschichten wurden sehr gut – mit Applaus und Worten der Anerkennung – aufgenommen, die „Spender*innen“ der Geschichten waren sichtbar stolz. 

Abschluss & Nachhaltigkeit im Klub

Um das Ende des moderierten Teils des Treffens zu signalisieren, wurde ein passendes Lied gespielt. Um die Ergebnisse des Erzählcafés für die anderen Besucher*innen sichtbar zu machen, gestalteten die Teilnehmer*innen ein Poster mit den Materialien und Zitaten aus der „Plauderei“. Karten mit inspirierenden Fragen wurden im Klub aufgelegt, um zu weiteren „Plaudereien“ zu inspirieren (siehe auch Storybox. Eine Schachtel voller Geschichten)

Einige Beispiele für inspirierende Fragen:

  • An welchen Ausflug oder welchen Urlaub erinnere ich mich besonders gerne und warum?
  • Wie hat das Reisen meine Sicht auf die Welt verändert?
  • Wie haben mich meine Reisen und Ausflüge persönlich geprägt?
  • Reise ich auch manchmal in meinem Kopf? Wenn ja, wohin führen mich diese Reisen? 
  • Was ist in der unmittelbaren Umgebung einen Ausflug wert?
  • Was bedeuten mir Reisen und Ausflüge heute?

Einige Beispiele für inspirierende Fragen:

  • An welchen Ausflug oder welchen Urlaub erinnere ich mich besonders gerne und warum?
  • Wie hat das Reisen meine Sicht auf die Welt verändert?
  • Wie haben mich meine Reisen und Ausflüge persönlich geprägt?
  • Reise ich auch manchmal in meinem Kopf? Wenn ja, wohin führen mich diese Reisen?
  • Was ist in der unmittelbaren Umgebung einen Ausflug wert?
  • Was bedeuten mir Reisen und Ausflüge heute?

In den regelmäßig stattfindenden „Plaudereien“ in Wien entdeckten die Teilnehmer*innen gemeinsame und unterschiedliche Perspektiven, zeigten ihre Talente und Interessen und lernten einander auf neue und überraschende Weise kennen.
Foto © queraum